Wertermittlung

Liebe Forummitglieder,

ich lese hier seit einiger Zeit passiv mit da ich mir gerne einen DMAX älteren Baujahrs zulegen würde. Ich habe jetzt auch einen in meiner Gegend gefunden und wollte ihn in meiner lokalen Werkstatt mal durchsehen lasse. Diese ist allerdings kein ISUZU Händler/Werkstatt.
Als ich für einen Termin anrief und die groben Daten und Preis durchgab hat mein Schrauber nicht schlecht gestaunt. "Euro 4, da kannst ja fast nirgends mehr fahren. Der Preis ist ja Wahnsinn" Da bin ich dann doch mal ins überlegen gekommen. Die Daten
Ein 3.0 163PS mit Automatik-Getriebe 270.000 km aus 2010. Verkäufer ist Erstbesitzer, allerdings kein Scheckheft mehr. Ein paar Beulen, aber kein nennenswerter Rost . Die Klimaanlage geht nicht mehr - Grund unbekannt. Bremsen wurden vor 2 Jahren gemacht.
Was für einen groben Richtwert würdet ihr als Preis vorschlagen?
Ich fahre nicht wirklich in Umweltzonen und es ist eher für die Fahrten ins Ferienhaus der Schwiegereltern mit viel Forstweg gedacht.
Gibt es sonst noch etwas auf das mein Schrauber achten sollte wenn wir den inspizieren?
Kann man generell ein Mäxle mit so vielen km kaufen oder sind das vielleicht doch ein Busserl arg viele?

Viele Grüße

Marcel

Servus Marcel

Wertermittlung ist nicht so einfach .
Die Preise sind die letzten 2 Jahre durch die Decke gegangen .

Ob EURO 4 reicht kannst nur du entscheiden .
In München z.B . darfst du den Mittleren Ring nicht mehr befahren .
Genau da stoßen alle Autobahnen zusammen , also musst du M außen rum umfahren .

Wenn nachweislich die Öle und Filter regelmäßig gewechselt wurden ist der Motor samt Nebenaggregate sehr haltbar .

Klimanlage kann schnell mal um die 2 ts kosten wenn Klimakühler /Klimakompressor defekt ist .

Mein DMax von 12/12 hat damals Listenpreis um die 32.500,-- gekostet .
Der 2010 er dann eher in Richtung 30 ts .

Nach 14 Jahren und 270 ts km würde ich um 10 ts bezahlen ...
Voraussetzung alles funktioniert und 1 Jahr TÜV
Sollte das Wechseln der Schmiermittel auch schon länger zurückliegen
so sind auch schnell mal € 800 fällig .

Danke für die schnelle Antwort ran-muc und die prima Infos

Ich war heute mit dem MÄXLE bei der DEKRA und hab eine Zustandsanalyse machen lassen:

Das Gute ist: Der Rost hält sich in Grenzen, lediglich an der Motorhaube und den Türen im unteren Bereich könnte man mal etwas schleifen/lackieren um für die Zukunft gerüstet zu sein. Rahmen Fahrwerk Bremsen Manschetten Achslenker alles in Ordnung bzw sogar für das Alter unerwartet guter Zustand. Auch der Innenraum sieht für die gelaufenen km recht ordentlich aus. Lichter leicht trüb, aber die könnte man evtl polieren. Auch das 4 WD lies sich zu und abschalten. Auspuffanlage von Außen vollkommen in Ordnung - reingeschaut hat keiner;-)

Die "Negativen Dinge":

Klimaanlage geht nicht, wohl seit 5 Jahren wegen defektem Kompressor. Hier die Frage: war beim 2010 Modell ein nicht mehr lieferbares/verbotenes Kühlmittel verbaut, oder ist hier mit keinen zusätzlichen Problemen zu rechnen?
Der Motor läuft rund und startet ohne Problem, allerdings ist er wohl mehr als Ölfeucht. Unterhalb der Abdeckung die man noch vom Motor entfernen kann sieht man an der Aussenseite des Motors das es ölig ist. Woher es kommt und wieviel es ist kann/wollte der DEKRA Mitarbeiter nicht sagen. Er sagt man muss sauber machen und dann schauen woher/wieviel kommt. Seht ihr das auch so, oder kann man hier eigentlich gleich sagen: "Finger weg"
"Bestenfalls Ölwannendichtung bei der durch den Fahrtwind hochgeblasen wird oder Kopfdichtung. Ich bin aber kein Isuzu Spezialist" waren die Aussagen des Mitarbeiters.
Ich hab am Parkplatz des Wagens geschaut, da sind keine Ölspuren/Flecken etc und laut Verkäufer verliert er auch kein Öl oder muss nachgefüllt werden. Ich weiss Fernanalysen sind schwer/unmöglich, aber ihr habt ja hier viel gesammelte Erfahrung. Sind eure älteren/laufhohen MÄXLE überwiegend noch trocken, oder ist das hier eher abnormal/beunruhigend?

Wenn das mit dem Öl nicht wäre, dann wär ich jetzt ein NEU/ALT-Besitzer MÄXLE, so schlaf ich jetzt erstmal ne Nacht drüber

Liebe Grüße


Ist halt kein Neuwagen mehr und ich niemand kann von Außen reinschauen

Also nach meiner Erfahrung bei anderen Automarken kann ich dir sagen, dass es relativ normal ist, dass ein älteres Auto ein bisschen Öl schwitzt, wie schlimm das bei dir ist, kann ich natürlich nicht sagen ohne es gesehen zu haben.
Wenn eine mehr oder weniger dicke Ölgetränkte Staubschicht unter dem Motor ist, ist es wahrscheinlich nur ein leichtes schwitzen, und es wurde einfach nur sehr lange nicht sauber gemacht, das wäre dann kein Grund zur Sorge.
Wenn aber in dem staubigen Öl einige Bereiche vom herunterlaufenden Öl "saubergespült" worden sind, dann ist das ein Zeichen dass dort zumindest so viel Öl rauskommt, dass der Staub weggespült wird, dann sollte man das mal saubermachen und nach der Quelle des Öls suchen.
Auch wenn Öltropfen an der Unterseite der Ölwanne hängen, ist es ein Zeichen dass das nicht nur ein leichtes Schwitzen ist.

Zum defekten Klimakompressor:
Bevor du direkt einen neuen Kompressor einbaust, solltest du einmal überprüfen(lassen) ob die Magnetkupplung noch funktioniert, häufig funktionieren die Kompressoren noch und nur die Magnetkupplung ist defekt, die sitzt hinter der Riemenscheibe des Kompressors und lässt sich einzeln austauschen und teilweise auch im DIY verfahren reparieren. Z.b. war bei dem ehemaligen Opel Zafira meiner Mutter nur eine Thermosicherung in der Magnetspule der Kupplung durchgebrannt, ich hab die da raus operiert und eine neue eingelötet und dann ging der Kompressor wieder...

Auch ein defekter Druckschalter in der Klimaanlage kann dazu führen, dass der Kompressor nicht einschaltet...

Zum Kältemittel: da wird mit Sicherheit R134a drin sein, das ist ungefähr seit Anfang der 90er Standard bei Autos, nahezu jede Werkstatt kann das problemlos auffüllen...

Hab jetzt 180Tsd klicks drauf und keinen nennenswerten Ölverlust
Der 3,0l Motor ist für viele viele  km gebaut.
In Australien werden des öfteren welche jenseits der 500-600 Tsdkm verkauft.
Natürlich würdest in Deutschland wahrscheinlich nicht damit durch den TÜV kommen.
ein bisschen Ölverlust ist normal.
Ich muss auf 15 Tsd km nicht einmal nachfüllen
Das Öl ropft aber in der Regel auch nicht  nicht auf den Boden wegen dem Unterfahrschutz.
Ölwannendichtung oder Ventildeckeldichtung sind die üblichen Verdächtigen.
Manchmal tritt auch Öl am Turboschlauch aus.
Das Automatikgetriebe gilt als sehr robust
Würde aber mal AT Öl wechseln und spülen lassen.
Bei einen defekten Kompressor ist die Frage ob er so gefressen hat das Späne im System sind oder nicht. Ich würde die Reparatur des Kompressors  by my Hammer ausschreiben und abwarten.
Hab das mal mit einen Hyundai GK  Coupe so gemacht.
Meine frei  Haus und Hofwerkstatt wollte mindestens 2000€ für die Klimareparatur.
By My Hammer waren es dann in einer anderen freien keine 600€ für „Klimakompressor,Trockner und Expansionsventil tauschen, System reinigen"
Diese Werkstatt hat sich auf solche Reparaturen spezialisiert.
Da kommen die Leute wirklich aus 500km Entfernung für Klimareparaturen,Zahnriemen ect. und sparen noch viel Geld
Hier ein link
https://kfz-werkstatt-service-autohaus-beisswenger-abtsgmuend.autoreparaturen.de/
Fast 1000 Bewertungen by MyHammer.
https://www.my-hammer.de/auftragnehmer/autohaus-beisswenger-gmbh/bewertungen

Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Bei eurer Expertise könnte sich so manche Werkstatt eine Scheibe abschneiden. Wenn ich im schlimmsten Fall mal davon ausgehe, dass VDD und Injektorendichtung ausgewechselt werden müssen, was denkt ihr mit wieviel ich ungefähr rechnen kann? Die Teile sind es in dem Falle wahrscheinlich nicht, aber schon ein wenig Arbeitszeit und Öl und Getriebeöl mach wahrscheinlich auch Sinn. 1300Euro? oder lieg ich vollkommen daneben? Ach ja hier habe ich noch 2 Bilder

Und noch eine Frage: laut Verkäufer ist die dunkle Masse am LLK von einem Umrüst-set zum PKW, welches für die Lärmreduzierung notwendig war. Auch eine Dämmung der Haube war hier dabei. Das soll damals von ISUZU so verkauft worden sein. Kennt das jemand, kommt mir ein wenig seltsam vor...und hier hochfein  Bild 2Motorblock vorne nach unten

Hi,

so einen verkeimten Motor hab ich bisher nur bei 50 Jahre alten Russentreckern gesehen. Was der Dekra Mann sagt ist schon richtig. Motorwäsche und herrausfinden wo das Öl herkommt.

Viel Glück...

Also ist der Max als PKW zugelassen?
Da mußt du aufpassen oder wieder als LKW umschreiben.
Es gab für Pickups in der Vergangenheit solche Umrüstkits.Das stimmt.
Damit wurde das Fahrzeug leiser und konnte dann als PKW zugelassen werden.
Damit wäre die Versicherung evtl. billiger und du hättest kein gewerbliches Sonntagsfahrverbot mit Hänger, da dieses nur für LKW gilt .Versteuert wird er dann aber auch als PKW was wiederum wesentlich teurer ist.
Das war bei den D-Max 1. Generation aber auch mit LKW Zulassung der Fall das die teurere PKW Steuer fällig wurde, es sei denn die Ladefläche war erheblich größer als der Fahrgastraum ect. pp.
Seit Corona und zur Steuererleichterung ist die Zollwahnsinn mit Ladefläche ausmessen ,Gurte zuschweißen ect. ja hinfällig. Alle Pickups mit LKW Zulassung werden jetzt generell pauschal als LKW versteuert.
Wenn deiner aber laut Papieren eine PKW ist dann nicht. Kostet dann ca 600€ Steuer im Jahr.
Versichere ihn als LKW bei der HUK24
Günstiger hab ich es nirgends gefunden.
Unbegrenzter Fahrerkreis und Fahrer unter 25 Jahre kostet knapp 30 € mehr im Jahr .
Also wenn du Kinder in dem Alter hast oder mal ein Bekannter fährt kein Problem