In einigen europäischen Ländern von Ungarn bis Spanien haben die Schweizer insgesamt 202 Diesel Proben entnommen und auf ihre Qualität untersucht.
Dieselqualität in Europa: Jede zehnte Tankstelle erfüllt die Norm nicht. In Frankreich und Italien mehr Beanstandungen.
2013 hat der TCS an 30 Tankstellen die Qualität von Diesel und Benzin geprüft.
Während die Benzinproben einwandfrei waren, wurde bei 6 Tankstellen oder 20% der Dieselproben eine ungenügende Qualität festgestellt.
Der TCS führte im Frühjahr 2013 bereits zum dritten Mal unabhängige Treibstoff-Tests durch. Bei den Tests von 2010 und 2011 standen vor allem Marken-Tankstellen im Fokus, also Filialen, die zum Vertriebssystem eines grösseren Unternehmens gehören. 2010 wurden vom TCS und von verschiedenen Konsumentenschutzmedien bedeutsame Mängel bei der Dieselqualität festgestellt. Zum Zeitpunkt der letzten Erhebung 2011 waren alle Treibstoffproben der grösseren Anbieter jedoch ohne Beanstandungen. Die Tests gewährleisten die Einhaltung der Qualitätsstandards und zeigen damit einen positiven Effekt für die Konsumenten.
Als Ergänzung der über mehrere Jahre hinweg angelegten Testreihe wurde 2013 der Schwerpunkt erstmals auf die freien Tankstellen gelegt, also jene Tankstellen, die nicht zu einem grösseren Unternehmen gehören und unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung wirtschaften. Deshalb hat der TCS im Mai 2013 insgesamt 30 freie Tankstellen in der ganzen Schweiz angefahren und jeweils eine Benzin- und eine Dieselprobe entnommen und untersucht.
20% der Dieselproben hatten einen zu tiefem Flammpunkt (Benzin im Diesel)
Die Dieselqualität ist weltweit sehr unterschiedlich. Selbst in Europa kann man nicht von gleichbleibender Qualität ausgehen. Moderne Dieselmotoren mit Partikelfilter und Abgasrückführung (ab Euro5) reagieren zum Teil auf minderen Diesel sehr heftig bis hin zum Totalausfall, wenn sich der Partikelfilter zusetzt.
Der TCS entnahm entlang der wichtigsten europäischen Reiseroute Dieselproben und untersuchte deren Qualität. Die Resultate in Kürze: Insgesamt wichen 19 Proben von der Norm ab. Von den 202 in Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Österreich und Ungarn analysierten Proben unterschritten 9.4% zum Teil deutlich die Anforderungen der Norm EN-590: Bei 15 Tankstellen, davon 10 in Italien und Frankreich lag der Flammpunkt unterhalb der vorgeschriebenen Toleranzmarge, was auf Benzin im Diesel schliessen lässt. Erfreulich ist, dass beim Testkriterium «Wasseranteil pro Liter Treibstoff» keine einzige der getesteten Tankstellen ausserhalb der Norm lag.
Biodiesel in Europa
Bei vier Tankstellen lag der Biodieselanteil leicht über der Norm. Biodieselanteil wird in allen EU-Ländern in unterschiedlicher Menge beigemischt und bei einigen Tankstellen leicht überschritten. Beim heutigen Stand der Technik ist ein höherer Anteil als 7% nicht möglich. Einzig die Schweiz verzichtet konsequent auf Biodiesel bei Autobahntankstellen.
Schäden am Fahrzeug
Für den Konsumenten ist es nicht möglich beim Betanken seines Fahrzeuges festzustellen, ob der getankte Dieseltreibstoff den Vorgaben der Europäischen Normen entspricht. Erschwerend ist zusätzlich, dass man Schäden am Triebwerk nicht unmittelbar feststellen kann, da sich diese schleichend, d.h. erst nach einem gewissen Zeitraum bemerkbar machen. Es ist somit unumgänglich, dass die Treibstoffhersteller, die Lieferanten sowie die Tankstellenpächter ihre Verantwortung bezüglich der Dieselqualität wahrnehmen und diese regelmässig kontrollieren lassen.
Ein der Norm EN 590 entsprechender Kraftstoff verursacht keinerlei Schäden und nahezu keine Ablagerungen. Ein zu hoher Wasser- oder Benzingehalt sowie zuviel Bio-Diesel, oder andere Verunreinigungen im Dieselkraftstoff beeinträchtigen die Schmierfähigkeit und führen zur Beschädigung von Bauteilen.
Der TCS Test zeigt, dass die Ergebnisse vor allem in Frankreich und Italien durchzogen sind, doch besteht für Ferienreisende kein Anlass zur Sorge. Wer nur einmal Diesel mit einem zu tiefen Flammpunkt erwischt, muss nicht gleich einen kapitalen Motorschaden befürchten. Mit Befriedigung stellt der TCS fest, dass sich seit den ersten Probeentnahmen im Jahr 2009 die Dieselqualität in der Schweiz deutlich verbessert hat. Die Anbieter haben Interesse eine möglichst gute Treibstoffqualität zu liefern.
Schweiz
Der Test in der Deutschschweiz wurde in einer wärmeren Periode (Jahreszeit) durchgeführt als in der Westschweiz. Wir sind von den Ergebnissen (im Vergleich zu den Ergebnissen in der Westschweiz) zwar positiv überrascht, jedoch nicht voll und ganz zufrieden.
In der Region Basel wurden nicht nur die meisten verunreinigten Proben festgestellt – dort war auch die teuerste Probe.
Auf der Autobahn vollzutanken ist nach wie vor eine kostspielige Angelegenheit. Darüber hinaus erhält man dort auch die schlechteste Treibstoff-Qualität: Tatsächlich sind die teureren Dieselkraftstoffe auf den Autobahnen der Regionen Basel, Luzern sowie St. Gallen diejenigen, die nicht der EN 590-Qualitätsnorm entsprechen.
Deutschland
Von insgesamt 69 Diesel-Stichproben wurde bei 2 Proben ein zu tiefer Flammpunkt gemessen. Bei einer Probe war zuviel Bio-Diesel beigefügt. Dies entspricht einem insgesamt guten Ergebnis für Deutschland. Es gilt auch festzuhalten, dass sich zwei Proben (2.9%) innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befinden, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entsprechen. Nur die Probe der Autobahntankstelle in Soester Börde Nord ist klar ungenügend bzw. «nicht empfehlenswert».
Frankreich
Von insgesamt 31 Diesel-Stichproben wurde bei 6 Proben ein zu tiefer Flammpunkt gemessen. Bei einer Probe war zuviel Bio-Diesel beigefügt. Dies ist ein mässiges Resultat, 28% der gemessenen Proben erfüllen die Norm nicht. Es gilt festzuhalten, dass sich sechs Proben innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befinden, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entsprechen. Eine Probe der Autobahntankstelle in Les Adrets de l'est war beim Flammpunkt deutlich zu tief.
Italien
Von insgesamt 42 Diesel-Stichproben wurde bei 4 Proben ein zu tiefer Flammpunkt gemessen. Bei 2 Proben war zuviel Bio-Diesel beigemischt. Dies ist ein mässiges Resultat, 14.3% der gemessenen Proben lagen ausserhalb der Norm. Es gilt festzuhalten, dass sich 3 der sechs Proben innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befinden, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entsprechen. «Nicht empfehlenswert» sind die Dieselproben in den Autobahntankstellen in Borsana, Russo Renzo (Genova) und Andria.
Österreich
Von insgesamt 25 Diesel-Stichproben wurde bei einer Probe in Matrei ein zu tiefer Flammpunkt gemessen (Benzin im Diesel).
Spanien
Von insgesamt 6 Diesel-Stichproben wurde bei 1 Probe ein zu tiefer Flammpunkt gemessen (Benzin im Diesel). Es gilt festzuhalten, dass sich diese Probe innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befindet, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entspricht.
Ungarn
Es wurden in Ungarn insgesamt 7 Diesel-Proben entnommen und es gab keine Beanstandungen. Wassergehalt und Flammpunkt entsprechen überall der EN-590 Norm.
Polen
Wer in Polen qualitativ guten Treibstoff tanken will, sollte sich laut Verbraucherzentrale eher an größere Tankstellenketten mit eigener Qualitätskontrolle halten. Eine aktuelle Untersuchung der polnischen Handelsinspektion weist zwar deutliche Verbesserungen aus, aber auch Qualitätsmängel in der benachbarten Wojewodschaft Lubuskie. In der Folge nehmen Verbrauch, Verschleiß und Umweltschäden zu.
Die schlechte Nachricht für Reisende: Es ist unmöglich festzustellen, ob man gute Qualität tankt oder nicht.
Dieselqualität in Europa: Jede zehnte Tankstelle erfüllt die Norm nicht. In Frankreich und Italien mehr Beanstandungen.
2013 hat der TCS an 30 Tankstellen die Qualität von Diesel und Benzin geprüft.
Während die Benzinproben einwandfrei waren, wurde bei 6 Tankstellen oder 20% der Dieselproben eine ungenügende Qualität festgestellt.
Der TCS führte im Frühjahr 2013 bereits zum dritten Mal unabhängige Treibstoff-Tests durch. Bei den Tests von 2010 und 2011 standen vor allem Marken-Tankstellen im Fokus, also Filialen, die zum Vertriebssystem eines grösseren Unternehmens gehören. 2010 wurden vom TCS und von verschiedenen Konsumentenschutzmedien bedeutsame Mängel bei der Dieselqualität festgestellt. Zum Zeitpunkt der letzten Erhebung 2011 waren alle Treibstoffproben der grösseren Anbieter jedoch ohne Beanstandungen. Die Tests gewährleisten die Einhaltung der Qualitätsstandards und zeigen damit einen positiven Effekt für die Konsumenten.
Als Ergänzung der über mehrere Jahre hinweg angelegten Testreihe wurde 2013 der Schwerpunkt erstmals auf die freien Tankstellen gelegt, also jene Tankstellen, die nicht zu einem grösseren Unternehmen gehören und unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung wirtschaften. Deshalb hat der TCS im Mai 2013 insgesamt 30 freie Tankstellen in der ganzen Schweiz angefahren und jeweils eine Benzin- und eine Dieselprobe entnommen und untersucht.
20% der Dieselproben hatten einen zu tiefem Flammpunkt (Benzin im Diesel)
Die Dieselqualität ist weltweit sehr unterschiedlich. Selbst in Europa kann man nicht von gleichbleibender Qualität ausgehen. Moderne Dieselmotoren mit Partikelfilter und Abgasrückführung (ab Euro5) reagieren zum Teil auf minderen Diesel sehr heftig bis hin zum Totalausfall, wenn sich der Partikelfilter zusetzt.
Der TCS entnahm entlang der wichtigsten europäischen Reiseroute Dieselproben und untersuchte deren Qualität. Die Resultate in Kürze: Insgesamt wichen 19 Proben von der Norm ab. Von den 202 in Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Österreich und Ungarn analysierten Proben unterschritten 9.4% zum Teil deutlich die Anforderungen der Norm EN-590: Bei 15 Tankstellen, davon 10 in Italien und Frankreich lag der Flammpunkt unterhalb der vorgeschriebenen Toleranzmarge, was auf Benzin im Diesel schliessen lässt. Erfreulich ist, dass beim Testkriterium «Wasseranteil pro Liter Treibstoff» keine einzige der getesteten Tankstellen ausserhalb der Norm lag.
Biodiesel in Europa
Bei vier Tankstellen lag der Biodieselanteil leicht über der Norm. Biodieselanteil wird in allen EU-Ländern in unterschiedlicher Menge beigemischt und bei einigen Tankstellen leicht überschritten. Beim heutigen Stand der Technik ist ein höherer Anteil als 7% nicht möglich. Einzig die Schweiz verzichtet konsequent auf Biodiesel bei Autobahntankstellen.
Schäden am Fahrzeug
Für den Konsumenten ist es nicht möglich beim Betanken seines Fahrzeuges festzustellen, ob der getankte Dieseltreibstoff den Vorgaben der Europäischen Normen entspricht. Erschwerend ist zusätzlich, dass man Schäden am Triebwerk nicht unmittelbar feststellen kann, da sich diese schleichend, d.h. erst nach einem gewissen Zeitraum bemerkbar machen. Es ist somit unumgänglich, dass die Treibstoffhersteller, die Lieferanten sowie die Tankstellenpächter ihre Verantwortung bezüglich der Dieselqualität wahrnehmen und diese regelmässig kontrollieren lassen.
Ein der Norm EN 590 entsprechender Kraftstoff verursacht keinerlei Schäden und nahezu keine Ablagerungen. Ein zu hoher Wasser- oder Benzingehalt sowie zuviel Bio-Diesel, oder andere Verunreinigungen im Dieselkraftstoff beeinträchtigen die Schmierfähigkeit und führen zur Beschädigung von Bauteilen.
Der TCS Test zeigt, dass die Ergebnisse vor allem in Frankreich und Italien durchzogen sind, doch besteht für Ferienreisende kein Anlass zur Sorge. Wer nur einmal Diesel mit einem zu tiefen Flammpunkt erwischt, muss nicht gleich einen kapitalen Motorschaden befürchten. Mit Befriedigung stellt der TCS fest, dass sich seit den ersten Probeentnahmen im Jahr 2009 die Dieselqualität in der Schweiz deutlich verbessert hat. Die Anbieter haben Interesse eine möglichst gute Treibstoffqualität zu liefern.
Schweiz
Der Test in der Deutschschweiz wurde in einer wärmeren Periode (Jahreszeit) durchgeführt als in der Westschweiz. Wir sind von den Ergebnissen (im Vergleich zu den Ergebnissen in der Westschweiz) zwar positiv überrascht, jedoch nicht voll und ganz zufrieden.
In der Region Basel wurden nicht nur die meisten verunreinigten Proben festgestellt – dort war auch die teuerste Probe.
Auf der Autobahn vollzutanken ist nach wie vor eine kostspielige Angelegenheit. Darüber hinaus erhält man dort auch die schlechteste Treibstoff-Qualität: Tatsächlich sind die teureren Dieselkraftstoffe auf den Autobahnen der Regionen Basel, Luzern sowie St. Gallen diejenigen, die nicht der EN 590-Qualitätsnorm entsprechen.
Deutschland
Von insgesamt 69 Diesel-Stichproben wurde bei 2 Proben ein zu tiefer Flammpunkt gemessen. Bei einer Probe war zuviel Bio-Diesel beigefügt. Dies entspricht einem insgesamt guten Ergebnis für Deutschland. Es gilt auch festzuhalten, dass sich zwei Proben (2.9%) innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befinden, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entsprechen. Nur die Probe der Autobahntankstelle in Soester Börde Nord ist klar ungenügend bzw. «nicht empfehlenswert».
Frankreich
Von insgesamt 31 Diesel-Stichproben wurde bei 6 Proben ein zu tiefer Flammpunkt gemessen. Bei einer Probe war zuviel Bio-Diesel beigefügt. Dies ist ein mässiges Resultat, 28% der gemessenen Proben erfüllen die Norm nicht. Es gilt festzuhalten, dass sich sechs Proben innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befinden, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entsprechen. Eine Probe der Autobahntankstelle in Les Adrets de l'est war beim Flammpunkt deutlich zu tief.
Italien
Von insgesamt 42 Diesel-Stichproben wurde bei 4 Proben ein zu tiefer Flammpunkt gemessen. Bei 2 Proben war zuviel Bio-Diesel beigemischt. Dies ist ein mässiges Resultat, 14.3% der gemessenen Proben lagen ausserhalb der Norm. Es gilt festzuhalten, dass sich 3 der sechs Proben innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befinden, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entsprechen. «Nicht empfehlenswert» sind die Dieselproben in den Autobahntankstellen in Borsana, Russo Renzo (Genova) und Andria.
Österreich
Von insgesamt 25 Diesel-Stichproben wurde bei einer Probe in Matrei ein zu tiefer Flammpunkt gemessen (Benzin im Diesel).
Spanien
Von insgesamt 6 Diesel-Stichproben wurde bei 1 Probe ein zu tiefer Flammpunkt gemessen (Benzin im Diesel). Es gilt festzuhalten, dass sich diese Probe innerhalb des Toleranzspielraums des Tests befindet, auch wenn sie nicht der EN 590-Norm entspricht.
Ungarn
Es wurden in Ungarn insgesamt 7 Diesel-Proben entnommen und es gab keine Beanstandungen. Wassergehalt und Flammpunkt entsprechen überall der EN-590 Norm.
Polen
Wer in Polen qualitativ guten Treibstoff tanken will, sollte sich laut Verbraucherzentrale eher an größere Tankstellenketten mit eigener Qualitätskontrolle halten. Eine aktuelle Untersuchung der polnischen Handelsinspektion weist zwar deutliche Verbesserungen aus, aber auch Qualitätsmängel in der benachbarten Wojewodschaft Lubuskie. In der Folge nehmen Verbrauch, Verschleiß und Umweltschäden zu.
Die schlechte Nachricht für Reisende: Es ist unmöglich festzustellen, ob man gute Qualität tankt oder nicht.