von kreiti So 8 Apr 2012 - 17:05
Maxl und Dmax so sehe ich das auch!
Es gibt Torsensperren und Lamellensperren.. beim Maxl ist meines wissens eine Lamellensperre verbaut.
Bei den Tourenwagen verwenden wir ausschlieslich Lamellensperren da diese ein besseres Ansprechverhalten und eine konsequentere Arbeitsweise haben! Nachteil ist halt der höhere Verschleiss da mit Reibkörpern gearbeitet wird! Was im Gelände bevorzugt wird, weiss ich leider auch noch nicht aber die Sperrwirkung von ca. 75% sollte durchaus reichen. Zum vergleich: Unser 997 Clubsport GT3 hat eine 60% Lamellensperre(Heckantrieb) und mein Honda TypeR Tourenwagen eine 45% Lamellensperre verbaut.. beim Fronttriebler sind 45% Lamelle schon mit ordentlich Antiebseinfluss in der Lenkung verbunden und auf der Rennstrecke sehr sehr wirkungsvoll!
Also ich würde eine 100% Sperre im schwierigen Gelände für ideal betrachten jedoch sollten die ca.75% der Serie für die meisten von uns locker reichen.. wirkungsvoller wär da zusätzlich eine gesperrte Va. !!
Übrigens finde ich das die Seriensperre ganz gut arbeitet bzw. man merkt definitiv dass sie da ist und arbeitet!!
Edit:
Da im Netz viel Halbwissen über Differentialsperren kursiert, hab ich mal ne kopie von ner guten Erklärung rangehängt.. diese ist jetzt nur über die Lamellensperre:
Was bewirkt eine Lamellensperre?
Eine Lamellensperre kennt zwei Zustände: voll gesperrt (spool) oder differenzierend (differentiating). Zunächst ist das Sperrdifferenzial voll gesperrt, sobald es unter Last steht. Beide Räder drehen also gleich schnell und es findet kein Drehzahlunterschied statt. Erst wenn die Drehmomentdifferenz des linken und rechten Rades den maximalen Sperrgrad überschreitet, beginnen die Lamellenkupplungen zur rutschen (Übergang von Haft- in Gleitreibung) und die Sperre lässt ab dem Moment unterschiedliche Raddrehzahlen zu.
Im Schubbetrieb (der Wagen rollt... z.B. beim Anbremsen) wird durch die Sperre die Hinterachse stabil gehalten. Sofern ein Rad mangels Grip stehen bleiben "will", nimmt die Sperre dieses Rad wieder mit und verhindert damit ein nervöses Heck. Nachteil hierbei ist, das dieser Effekt beim Einlenken in die Kurve zu einem ungewollten Untersteuern führt (Fahrzeug lenkt unwillig ein und schiebt stattdessen geradeaus weiter über die Vorderräder).
Dieser Effekt verringert sich nach und nach, wenn der Anbremsvorgang abgeschlossen ist und das Fahrzeug wieder auf dem Gas "gezogen" wird. Beim Übergang vom Schub- in den Zugbetrieb (wenig/keine Motorlast am Differenzial) liegt dann idealerweise keine Sperrwirkung an und das Fahrzeug kann "neutral" durch die Kurve rollen, so als hätte es ein offenes, ungesperrtes Differenzial. Sofern aber eine Vorspannung gefahren wird, liegt diese Vorspannung und der damit verbundene Sperrgrad auch in dieser neutralen Stellung zwischen Schub und Zug an und führt weiterhin zu einer entsprechenden Untersteuer-Tendenz! Insofern wird bei Rennfahrzeugen gerne auf Vorspannung verzichtet, um dem Untersteuern entgegen zu wirken.
Beim folgenden Herausbeschleunigen aus der Kurve sperrt die Sperre nun wieder und verhilft dem kurvenäusseren Rad zu mehr Drehmoment und verhindert das Durchdrehen des inneren Rades. So wird die Leistung des Fahrzeuges optimal genutzt und verteilt und ideal in Vortrieb umgesetzt. Sofern zu viel Gas eingesetzt wird, kommt es zu einem, für den versierten Fahrer, sehr gut zu kontrollierenden und dosierenden Leistungsübersteuern. Man kann das Fahrzeug so mit leichtem Schlupf auf beiden Rädern aus der Kurve "rausziehen". Bei einem nicht gesperrten Differenzial würde in dieser Situation nur das kurveninnere Rad durchdrehen und den Vortrieb stark einschränken!
Für diejenigen die´s ganz genau wissen wollen : http://www.arstechnica.de/index.html?name=http://www.arstechnica.de/auto/differential/
Grüsse
Kreiti