Vor kurzem fing die MIL-Leuchte an zu leuchten. Glücklicherweise gab es keine Einschränkungen beim Fahren. Beschleunigung,
Leistung, usw. war alles ok. Der ADAC hat den Fehler ausgelesen und gelöscht. Fehler: AGR-Ventil. Ein kleiner Klopfer auf das
Ventil und alles war gut. Der gelbe Engel riet mir das Ventil zu reinigen und auch nicht zu sparsam fahren, da sich die Ablagerungen
bei sparsamer Fahrweise im Teillastbereich am stärksten bilden. Einige Tage hielt die „Klopfkur“ vom ADAC. Als die MIL-Lampe
wieder anging wurde es Zeit sich der Sache anzunehmen.
Info: Ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit dieser Anleitung!
Zunächst habe ich etwas Platz geschaffen, da es doch etwas eng an dem AGR-Ventil ist.
Abdeckung des Ladeluftkühler einfach mit den Händen nach oben abziehen.
Danach die Schlauchschelle von der Ansaugung des LLK lösen und die 4 Befestigungen
des LLK selbst lösen. Das sind 2 Schrauben und 2 Muttern.
Danach die Schlauchschellen am LLK-Ausgang und an der Drosselklappe lösen.
Den Stecker am Kunststoffrohr abziehen und die Schraube vorne lösen. Das Kunststoffteil abnehmen.
Die Drosselklappe vor hereinfallenden Gegenständen schützen, z.B. Lappen darüber legen.
Jetzt den LLK abnehmen.
Wer möchte kann jetzt noch den schwarzen Halter des LLK abschrauben.
Den Stecker des Stellmotors abziehen und die 4 Kreuzschlitzschrauben entfernen.
Jetzt das eigentliche AGR-Ventil demontieren. Es ist mit 2 Muttern und 2 Schrauben befestigt.
Am besten bin ich mit der 3/8“-Ratsche an die Schrauben/Muttern gekommen.
Die beiden Schrauben sind unterhalb des Ventils. Ist eine Fummelei.
Aufpassen dass die Metalldichtung nicht verloren geht.
Nach 80.000km sieht das AGR-Ventil so aus. Eigentlich gar nicht so schlimm.
Reinigung des AGR-Ventils mit Sidol-Backofenreiniger.
Ich habe dabei das Ventil mit Hilfe einer Schraubzwinge und einem kleinem
Holzstück geöffnet um überall mit dem Reiniger hinzukommen.
Erfolgreiche Reinigung
Eingebaut wird alles wieder in umgedrehter Reihenfolge.
Auf die Gewinde habe ich etwas Schraubensicherungslack aufgetragen.
Den Lappen aus der Drosselklappe entfernen!
Frohen Mutes habe ich den Motor angelassen und die MIL war immer noch an. Da das Ventil jetzt sauber ist und
sich gleichmäßig von Hand betätigen ließ, kam ich zu dem Schluss dass der Stellmotor nicht richtig funktioniert.
Irgendwo hatte ich gelesen dass dieser Stellmotor auch bei verschiedenen 1,7L CDTI Opel Motoren verbaut
wurde. Da unser örtlicher Schrottler nichts hatte, kaufte ich in der Bucht einen Stellmotor vom Astra H 1,7 CDTI.
Den Motor vom Astra Ventil getrennt und beim D-Max eingebaut.
Alles wieder zusammengeschraubt und der Max schnurrt wieder ohne die Mil-Leuchte.
Anschließend noch den Fehlerspeicher gelöscht. Dazu hatte ich mir mittlerweile den
MaxiScan MS509 gekauft (40,-). An ein Scantool mit einer App hatte ich gar nicht gedacht ...
Nochmals: Ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit dieser Anleitung!
Viel Spaß beim Schrauben
Gruß
Thomas