Bremsbeläge sehr einseitig ABGENUTZT !

Hallo Gemeinde,
vorweg gesagt, mein Maxl hat nun exakt 50.000 km runter und ich kann nicht klagen nur loben.
Der Max wird zu 90% mit voller Ladelast gefahren, da wir eine Wohnkabine aufgesattelt haben. Nur mal für Gartenabfälle, Umzüge (der Töchter) oder Grobes wird er "Solo" genutzt.
NIE war bisher irgend etwas dran...

... aber nun kommt ein Haar in der reinen Kraftbrühe.

Wir waren gut eine Woche unterwegs und hörten ein deutliches Schleifen, so wie wenn nach längerem stehen Flugrost auf den Scheiben sitzt. Bremse durchtreten und gut. Doch plötzlich klappte das nichtmehr und es schabte kräftig weiter. Der Besuch in einer zufällig  OPEL/ISUZU Werkstatt am Ort der Durchfahrt zeigte, dass wir am rechten Vorderrad ein Stück Bremsbelag (außen) verloren hatten.
Die genau Untersuchung ergab, dass die inneren Beläge, an BEIDEN Rädern bis auf NULL abgefahren waren. Die äußeren Beläge jedoch noch vollkommen in Takt (ca. 70%) drauf hatten.
WIE KANN DAS SEIN

Glücklicherweise konnte uns gleich geholfen werden und die Beläge erneuert werden; Leider auch die Scheiben, da diese dermaßen ruiniert waren .... da wir wohl schon länger unachtsam waren, als in dieser Woche.


Nun zurück, hat meine "Heimat-Werkstatt" den Wagen zur Ansicht und leider keine Erklärung, weshalb innen total- und außen kaum abgenutzt.
Vermutung (sehr wage) "... vielleicht hat sich Dreck (vom offroadfahren) oder andere groben Partikel zwischen den Bremssattel und innere Beläge gedrückt und die inneren Beläge verkanntet/ungleich blockiert etc.

Ich mache der Werkstatt KEINEN Vorwurf ob der Ratlosigkeit. Und auch Megsa dankeschön an die Fremdwerkstatt die mir geholfen hat; Das zählte !!

Hat jemand im Forum ähnliche Beobachtungen an seinen Bremsbelägen    

Gruß
vomUjo

Ich habe vorhin etwas gelesen das irgendwo (ich weiß nimmer wovon die rede war) Öl oder Schmiere auslaufen kann und das, wenn es blöd läuft, ans Rad gelangen kann.
Aber wenn da ein Ölfilm für Verantwortlich gewesen wäre hätte man das wohl sehen müssen?

Hallo "buxbaum"!

Was soll ein eventueller Ölaustritt mit einem solchen Fehlerbild zu tun haben? Hier handelt es sich offenbar um einseitig fest gegangene Bremszylinder. Zur Erhellung kann ich aber leider auch nichts beitragen.



@"Buxbaum": Es wäre wirklich nett, wenn Du Dich in der entsprechenden Rubrik endlich einmal kurz vorstellen würdest. Im "anderen" Forum wird da mittlerweile drüber hinweggesehen. Hier wüßten wir schon ganz gerne, wer sich bei uns eingefunden hat.

Viele Grüße, Jörg

Hallo Jörg,
herzlichen Dank für die vermutlich einzige Erklärung:
"... einseitig fest gegangene Bremszylinder".

Ich bin heute nochmal in der Werkstatt und werde versuchen etwas konkreteres zu erfahren. Mich lässt es nicht ruhen, wie eine derart gravierende Konstellation sein kann. Auch schade, das der Max keinerlei Sensoren zu haben scheint, die hier eine Teil-/Fehlfunktion erkennen. Wenn (nur) der innere Belag vom Bremskolben gegen die Scheibe drückt und der äußere nur mal eben so, bedeutet das doch auch, dass ich, sagen wir mal 70% Bremswirkung hätte

Klar, dass auch bei mir ein Fehler liegt, das ich nun niemals die Räder abgenommen habe um zu sehen wie es da aussieht. Den Tipp gab mir nun die Fremd-Werkstatt.

Was jedoch beide Werkstätten sagen ist, dass der Bremssattel und die Kolben nicht "zu justieren" wären - wie etwa bei den Bremsen eines Mountainbikes.
Das hätte ich schon angenommen, dass hier auch eine mechanische "Einstellung" der Satteldistanz um die Scheibe möglich ist.

Lg
vomUjo

So, hier nochmal ein update zum Thema.

Also: Alle Bremssysteme (PKW, LKW) arbeiten nach dem gleichen technischen Prinzip (Ausnahme Rennsport und Sportwagen), dass der Bremszylinder (Kolben) zuerst den inneren Belag gegen die Scheibe drückt und durch den Druck-zurück, der äußere Belag an die Scheibe "herangezogen" wird. Dieses passiert natürlich sehr zeitschnell/-gleich, dass man das nicht sieht.

Wenn nun durch Schmutz (zB Bremsstaub), verhärtet nach/durch langes stehen (oder andere Fremdkörper), der Kolben blockiert oder verkantet und ungleich zurückzieht, d.h. leicht an der Scheibe bleibt, fährt sich der innere Belag, mit der Zeit, deutlich stärker ab als der äußere Belag. Da der Belag auf beiden Seiten fast gleich dramatisch abgefahren war, steht die Vermutung ziemlich dafür, dass es der verhärtete, festgebackene Bremsstaub war, der hier eine einwandfrei Funktion der Bremszylinder/-Kolben verursacht hat. Tipp, bei längerem Stillstand (oder auch Pause im Winter) das Fahrzeug 1 x im Monat, mehr als 30km bewegen, oder vor längeren Pausen die Räder runter und die Bremsanlage (Sattel, Beläge, Scheiben) reinigen.

Gruß
vomUjo

Ebenso auf die beiden Schrauben, mit denen der Sattel befestigt wird, unter den Gummibälgen achten! Hatte ich mal am L200, Schrauben trocken, Sattel "schwimmt" nicht mehr, Belag einseitig abgenutzt. Aber kein gewöhnliches Fett benutzen, sonst fließt es bei extremer Beanspruchung sonst wo hin