von Fabo So 2 Jan 2022 - 11:57
Moin,
ok, wenn das Rattern im 4WD Modus auf der Straße kommt, dann liegt es mit großer Wahrscheinlichkeit am eingelegten 4WD=> Verspannungen im Antriebsstrang beim Lenken. Nach wie vor gilt, dass starrer Allrad auf der Straße nicht genutzt werden soll. Daher die nächste Frage: war die Fahrbahn im Kreisel richtig nass und rutschig oder eher nur feucht?
Bremsenmontage klingt ordentlich.
Werkstatt: wo gibt es denn im Raum HB Isuzu-Werkstätten?
Da ich nur Interessent bin und keinen D-Max mein Eigen nenne, kann ich leider keine Fotos stellen.
Bei der Lenksäule würde ich bei meinem Auto wie folgt vorgehen:
1. alle Kreuzgelenke (manche sagen auch Kardangelenke) der LS prüfen. Diese sind in der Regel an der Eingangswelle zum Lenkgetriebe verschraubt. Weiter Richtung Lenkrad müsste sich dann das zweite Gelenk befinden, was ich ebenfalls auf festen Sitz prüfen würde.
2. Verschraubungen des Lenksäulengehäuses am Amaturenbrett prüfen
3. ich habe gerade gesehen, dass Deiner wohl auch schon eine elektrische Servolenkung hat, da kann u.U. auch im Getriebe bzw. dem E-Motor was mit der Mechanik im Argen liegen und die hydraulische Variante mit Riemen fiele aus
4. wenn elektrische Servo eingesetzt ist, wäre der Sitz des Lenkwinkelsensors (zu viel Spiel) eine weitere mechanische Fehlermöglichkeit => falsches Signal bzw. Relativbewegung führt zur Nachführung der Unterstützung, somit Ruckeln
5. kann der Lenkwinkelsensor ein elektrisches Problem haben. Geht los bei lockerem Stecker über Kabelbruch bis hin zur Signalverarbeitung
6. die Hardyscheibe kann auch damit zu tun haben; Vernietung schlecht, eventuell hat die eine axilale Führungseinheit, die einen Stick-Slip-Effekt hat
7. Lenkwinkelsensor ist schon grenzwertig im DIY...weiter in die Lenksäule und die elektrische Servo einzusteigen, kann ich nicht empfehlen, das sollte ein Fachbetrieb machen oder jemand mit viel Erfahrung. Eine normale KFZ-Werkstatt wird da auch aufgeben, da die erforderlichen Prüfstände nicht verfügbar sind-die können die spezifizierte Hysterese des Lenkungsstranges nicht aufnehmen, was für eine Eingrenzung des Fehlers ebenfalls wichtig wäre. Da stände dann der Tausch an.
8. Traggelenke und alles was mit der Radführung zu tun hat, auf Spiel prüfen; dafür brauchts ggf. eine Bühne...
ABER: ich habe ein paar Jahre bei einem Zulieferer in der Musterbau- und Versuchsabteilung Lenksäulen vom Prototypen bis zur Serie gebaut und geprüft (Prüfstand und tw. auf dem Werksgelände rumgefahren beim Einbauversuch). Daher nochmal der Hinweis, dass das nichts für Laien ist und Du da nur schrauben solltest, wenn Du wirklich Ahnung und/oder einen KFZler an der Seite hast. Sowas geht sonst schnell in die Hose. Wie gesagt: ICH würde so bei MEINEM Auto vorgehen
Anbei noch ein Bild einer Lenkzwischenwelle vom D-Max. Da das Ding Blechgabeln hat, ist beim Nachziehen der Schrauben Gefühl gefragt
https://www.autoteile-markt.de/shop/artikel/isuzu-d-max-tfr-tfs-pick-up-2.5-d-twin-turbo-4x4-4jk1e5sl-lenkung-kreuzgelenk-2016-1519cdaf29cdcabd3ab34f8114e39137
Auch wenn es der neue Max ist, schau Dir mal das Video an. Da wird auf ein Fehlerbild ähnlicher Natur eingegangen und Du siehst die Gelenkgabeln. Vielleicht hilft das weiter. https://www.youtube.com/watch?v=bWaVn-yfvHA
Ich würde trotzdem erstmal vermuten, dass der Max das Fahren im 4WD auf der Straße mit Meckern quitiert hat.
Aus der Ferne ist eine Diagnose immer so eine Sache; ggf. eine weiter entfernt liegende Werkstatt aufsuchen; schließlich hat der Max noch Garantie und Du schließt durch die Übergabe an die Werkstatt Deine Haftung aus. Wenn Du an sicherheitsrelevanten Teilen was beim Schrauben vermurkst und verursachst dadurch einen Crash mit Personenschaden, dann hast Du nichts gespart!
Gruß
Fabo