Vorstellung

Hallo Leute,

Ich bin zwar schon in der Facebook Gruppe unterwegs gewesen, ein Forum hat aber definitiv Vorteile,  außerdem will ich auf Dauer FB verlassen. Nur noch nützlich für ein paar letzte Gruppen.
Aber genug genug off-topic.

Komme aus Mittelhessen, und habe mir den DMax letztes Jahr bei einem Händler gekauft, 10 Jahre alter SpaceCab in der kompletten Basisversion (EZ 2013, 105.000 km, 163 PS). Das war gewollt so, weniger Elektronik, das Radio habe ich eh modernisiert, und die Basissitze finde ich bequem und in meiner Körpergröße genau richtig (1,90). Bisher nur Kleinwagen und SUVs gehabt, da war der Umstieg auf einen Pickup eine ziemliche Änderung. Der DMax fährt sich aber klasse, man spürt schon nach Kurzem nicht mehr, wie groß der Wagen eigentlich ist. Der Wendekreis ist vollkommen ausreichend.

Der Wagen war fast 10 Jahre im Gebrauch eines GaLa-Bauers. Dementsprechend Sand und Staub ohne Ende. Aber kaum Rost, Dellen, und relativ geringe Abnutzung. Einer bei der Werkstatt meinte sogar, der Staub hätte den Wagen unten so ausgetrocknet, der Rahmen wurde gut konserviert und damit rostfrei gehalten. Bei anderen Händlern teilweise echt problematische Erlebnisse mit anderen DMax gehabt die schon ordentliche Abzocken waren. Ein Händler wollte den nur als Bastlerfahrzeug rausgeben, Probefahrt gemacht zur Dekra, die nur kopfschüttelnd "tun sie sich das nicht an". Angeblich bester Zustand, Bastlerfahrzeug nur weil er nicht weiß was der Vorbesitzer damit gemacht hat (weiß man bei keinem Auto), der von der Dekra konnte mit dem Finger in den Endschalldämpfer drücken, rostfrei am Ar***. Natürlich war es auch ein Nichtraucherfahrzeug, das innen roch wie eine Kneipe um 3 Uhr. Nach einiger Sucherei bin ich dann auf die grüne Gurke gestoßen.

Dafür dann folgende Probleme innerhalb eines Jahres:
- DPF voll, manuelle Regeneration brachte nichts, musste dann ausgebaut gereinigt werden
- LiMa musste getauscht werden
- Simmerring zw. Motor und Getriebe musste zwei mal gewechselt werden, das zweite mal auf Gewährleistung
Das scheint es wohl erstmal mit Problemen, finde es angenehm, dass der Wagen LEGO-mäßig einfach gebaut ist, und man Kleinigkeiten ohne weiteres selber reparieren kann.

Folgende Modifikationen am Fahrzeug selbst wurden bisher durchgeführt:
- Ladefläche mit Mipa Protector gerollt (vorher Mipa Rostumwandler)
- Autoradio mit Android Auto
- Dual Rückfahrkamera mit eigenem Bildschirm (Luis System) eine Kamera nach unten zum einparken, eine zeigt horizontal nach hinten und ist mein neuer Rückspiegel
- Innenraumdämmung mit Alubutyl
- Unterbodenbehandlung mit Owatrol und dann Fluidfilm
- Sitzbezüge EFS 4x4
- hintere Notsitze entfernt, austragen lassen, und eine Plattform eingeschraubt

Der eigentliche Anschaffungsgrund war den Wagen zum Camper umzubauen, mithilfe des Canopy Campers von AluCab:
AluCab Canopy Camper mit fest verbauten Möbeln, 70L Wasser, bald noch Dieselheizung plus 7L Boiler von Tigerexped. Eine 200 Ah LiFePO4, ein 1400 Watt Inverter und 240 Watt Solar sind die Energieversorgung um komplett von Landstrom unabhängig zu sein.
Der Wagen ist mittlerweile als Wohnmobil zugelassen, das ging nur, da der AluCab Canopy Camper fest verschraubt ist. Mein Fahrzeugschein ist mittlerweile so lang, dass ich ein zweites Blatt brauchte.

Nächstes Jahr geht es dann die erste größere Tour nach Schottland, Jungfernfahrt/Testfahrt nach Rügen gut bestanden. Wagen fährt sich gut, bisschen Aufschaukeln bei Panzerplatten, Offroad Test steht noch aus. Verbrauch bei 7-11 L/100km ist echt super. Fahre nur Ultimate und LiquiMoly Top Tec Truck 4050 10W40, soll ja lange erhalten bleiben.





Ausbau noch in Bearbeitung, mehr folgt dann wenn es fertig ist.

Viele Grüße, Dennis

Hallo, klingt ja toll (außer die Probleme, die sind ja aber auch eher untypisch....)
Die Innenraumdämmung würde mich noch interessieren. Hat die was gebracht? Wo hast du das Alubutyl genau verklebt?

starchild schrieb:Die Innenraumdämmung würde mich noch interessieren. Hat die was gebracht? Wo hast du das Alubutyl genau verklebt?

Hey, die Innenraumdämmung macht einen enormen Unterschied. Bei den vorderen Türen einfach die Plastikverkleidung ab, dann vorsichtig die Regenfolie an einer Stelle anheben, das äußere Türblech von innen dann mit Bremsenreiniger säubern, und dann das Alubutyl mit einer Rolle festdrücken. Alubutyl-Stücke müssen nicht flächig verlegt werden, 1-2 Stücke von dem Maß 20x20cm pro Tür reichen. Es entdröhnt die Türen komplett. Das gleiche habe ich noch an den hinteren Türen gemacht. Geht alles recht einfach mit wenig Aufwand. Der Klopftest von Ladewanne und Türen ist ein enormer Unterschied. Der Wagen ist ja nicht leise, da muss die Musik dann etwas lauter, jetzt klingen auch die Standard-Lautsprecher echt gut.

Interessant. Also nur die Türen, nicht auch noch am Boden und Dach?

Genau, Boden und Dach habe ich nicht gemacht und finde es (noch) nicht notwendig. Die Türen haben ausgereicht für einen enormen hörbaren Unterschied. Hatte eher überlegt die jetzt nutzlose Heckscheibe irgendwie abzudecken/zu dämmen, da wegen des Campers die Luftverwirbelung hinten recht laut ist.

Hast du Probleme mit dem berüchtigten Nicken mit der Wohnkabine?
Laut einigen Berichten soll eine mehr oder weniger flexible Abstützung an der Kabinenrückwand rund um die Heckscheibe helfen (macht z.B. Tischer bei seinen zugegebenermaßen sehr viel größeren und schwereren Kabinen) und das könnte man dann mit einer "Außendämmung" der Heckscheibe kombinieren. Habe ich mir mal überlegt, aber dann doch nicht gemacht.

starchild schrieb:Hast du Probleme mit dem berüchtigten Nicken mit der Wohnkabine?

Nein absolut nicht, die AluCab ist aber auch sehr niedrig, leicht und dank der SpaceCab ist die Gewichtverteilung besser als bei DoKas mit riesigen Kabinen drauf. Isolierung mache ich lieber drin, vielleicht mit Filz, Siebdruckplatte und einem Molle-Rack dran. Das ist aber noch weit entfernte Zukunftsplanung und momentan nicht nötig.

Wenn die Kabine so stark nickt, sollte das Problem an der Wurzel behoben werden und nicht mit Abstützungen. Kabine und Wanne sollen sich ja verschränken können. Wenn die Kabine zu sehr nickt, ist der Wagen einfach nicht geeignet für das Gewicht und den hohen bzw. nach hinten ragenden Schwerpunkt. Außer es ist dieses resonante Aufschaukeln gemeint, das macht meiner auch, aber mit dem neuen Fahrwerk ist es weitaus weniger spürbar. Bisschen Reifendruck raus dann spürt man es kaum noch. Ich merke das nur bei Panzerplatten auf der Autobahn, ich gehe von aus, dass es daran liegt, dass der Radstand sehr ähnlich zur Größe der Platten ist.