Starterbatterie durch lifepo4 batterie ersetzen.

Hallo zusammen,

Ich würde gerne bei meinem td 1,9l , bj 2018 die Batterie gegen eine lifepo4 batterie ersetzen.
Da ich eine standheizung planar 2d auch fürs dachzelt einbauen möchte, habe ich bei gleicher Kapazität eine höhere ausbeuten. Ich verspreche mir dadurch warme Füße, ohne ständig an das überbrückungskabel denken zu müssen.
Da beim Starten extrem hohe Ströme fließen, kann ich da wohl nicht jede dahergelaufene li batterie mit normalem bms nehmen.
Hat da jemand schon Erfahrungswerte oder eine bezugsquelle?

Grüße, torsten

Hallo Torsten,

ich würde auf jeden Fall zweigleisig fahren und die Starterbatterie so beibehalten.
Du hast völlig Recht mit der Vermutung, dass ein BMS und die hohen Ströme des Anlassers nicht so recht zusammenpassen.
Ausserdem ist der Motorraum keine optimale Umgebung für eine Lithium Batterie (zu kalt und zu heiß mögen sie es nicht).

Da deine Kabine ja später auch abgenommen oder auf Schwimmern genutzt werden soll, ist es doch ohnehin sinnvoll eine zweite Batterie in der Kabine zu verbauen.
Dann läuft die Standheizung, Licht Kühlschrank etc. auch auf dem Wasser.
Generell halte ich ein WoMo Projekt mit nur einer Batterie für eine Fehlplanung.
Bei dem Punkt solltest du die Gewichtsknauserei nicht übertreiben.

Meine Erfahrungen mit meiner Victron Lithium Batterie sind sehr positiv. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung:
Bei niedrigen Temperaturen (unter 5°C) möchte sie nicht geladen werden, da sie sonst Schaden nimmt. Entladen geht allerdings auch bei stärkerer Kälte
(Also erst Heizung laufen lassen, Batterie aufwärmen und dann laden).

Jetzt im Winter kommt es öfter vor, daß meine Solarzellen zwar bei seltener Sonne etwas Ladestrom liefern könnten, aber die Batterie unter 5°C keinen haben möchte.

In meiner Fahrzeug-Beschreibung (Link in der Signatur) kannst du ja mal stöbern. Fragen beantworte ich gerne.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
vielen Dank für Deine Antwort.
Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt: die Kabine hat eine eigene Versorgerbatterie LifePo 120 Ah.
Es kann jedoch vorkommen, dass ich diese absetze und nur mit dem Dachzelt verreise. Die Luft-Standheizung ist im Fahrzeug verbaut und versorgt den PKW Innenraum, die Kabine und/oder das Dachzelt.
Möchte ich nun unterwegs das Dachzelt heizen, muss ich ohne die Batterie der Kabine auskommen, da wäre mir etwas mehr Kapazität lieber. Da gäbe es nun die Möglichkeit, eine weitere kleine 10 Ah batterie für die Standheizung einzubauen oder auf eine größere Kapazität der Batterie zuzugreifen und das wäre bei einem Tausch der Starterbatterie gegen LIFEPO gegeben.
Hier eine Batterie, die wohl schon von Nutzern als Starterbatterie verwendet und für gut befunden wurde: https://shop.gwl.eu/LiFeYPO4-batteries-12V-1-1/Lithium-Battery-12V-90Ah-WB-LP12V90AH.html#tab1
Diese deckt dann auch einen größeren Temperaturbereich ab.
Ob diese reinpasst, kann ich gerade nicht sagen, da dasFahrzeug beim Kabinenbauer steht, es gibt aber auch noch eine 60 Ah Variante.
Das BMS dient meines Erachtens der gleichmäßigen Ladungsverteilung in den Zellen beim Laden, bremst jedoch bei der Leistungsabgabe aus. Möglichkeiten zur Überbrückung des BMS scheint es zu geben, das schließe ich aber aus Sicherheitsgründen aus. Keine Bastelei an der Fahrzeugelektrik ohne fundierte Fachkenntnisse!
Daher suche ich ja nach Erfahrungen beim Tausch gegen LIFEPO für Starterbatterien um eventuell eine amtliche Lösung zu finden.
Viele Grüße, Torsten

Hallo Torsten,

ja, jetzt ist klarer was du erreichen möchtest.

Trotzdem spricht m.E. vieles gegen den Austausch der Starterbatterie:
Die ist neu und kann das Auto noch jahrelang versorgen.
Es wäre Geldverschwendung teure Lithium-Kapazität für den Anlasser vorzuhalten, wenn es doch nur um den Bedarf der Standheizung etc. geht.
Die Starterbatterie vom Isuzu wird nicht zuverlässig immer bis 100% geladen (Stichwort Euro6).
Die Lichtmaschine und Steuergeräte sind nicht auf Lithium spezialisiert.

Eine zweite kleine Lithium Batterie mit Ladebooster und Trennung bei Motor-Aus halte ich für die bessere Lösung.
Finanziell dürfte das auch günstiger sein.
Die kannst du dann notfalls leersaugen und dein Auto springt immer noch an.

Mit nur mehr Kapazität in der Starterbatterie verschiebst du das Problem "Überbrückungskabel" nur.

Eine einfache und günstige Lösung wäre natürlich auch zwischen Starterbatterie und Heizung einen Spannungswächter zu schalten.
Dann schaltet die Heizung ab bevor der Max nicht mehr starten kann.
Ist aber technisch auch nicht ganz sauber, da die Heizung lieber geordnet runtergefahren und abgekühlt werden möchte.

Du hast da ein spannendes Projekt.
Bin gespannt wie es weiter geht mit deiner eierlegenden Wollmilchsau.

Gruß
Stefan

Hallo Torsten

Ich würde die Fahrzeugbatterie so lassen wie sie ist .
In die Wohnkabine eine LifePo

Wegen der EURO 6 Ladeproblematik benötigst du eh einen Ladebooster

dann in den Motorraum eine Optima oder Banner für die Dachzeltheizung

Eine Lifepo wär auch machbar , die Liontron kann auch bei Minusgrade geladen werden .

Danke für Eure Antworten,

das mit der geringeren Ladung aufgrund Euro 6 hatte ich nicht auf dem Schirm.
Wäre halt schön gewesen, da insgesamt auch noch einige kilos gespart.

Und stefan: eher multitool  statt wollmilchsau

Grüße, torsten